Christoph Haas: SACRED SPACE - SACRED SOUND


Ala - Tetraktys - Cielo - Diapason - Oktos - Lux et dies - Passatore - Dodici - Onda - Diapente - Prisma - Lux stellarum - Pian san giacomo


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Art.Nr.: NCD4001
Artist: Ensemble Cosmedin - Christoph und Stephanie Haas
Gewicht: 0,11 kg
Label Neuklang
Release 01.05.2004

Produktbeschreibung

Ala - Tetraktys - Cielo - Diapason - Oktos - Lux et dies - Passatore - Dodici - Onda - Diapente - Prisma - Lux stellarum - Pian san giacomo

Klingende Architektur : "Soundscapes"

Christoph Haas transformiert auf seiner neuen CD harmonikale Proportionen eines Kirchenraumes in Musik. Er greift mit diesem Projekt die Proportionenlehre der Antike auf, die in Pythagoras ihren ersten Höhepunkt gefunden hatte. Für die Pythagoräer eröffneten Zahlen den Zugang zur Welt. Musik galt ihnen als vollkommenster Ausdruck harmonischer Proportionen. Was Musik für die Zeit, ist Architektur für den Raum:

"Dieselben Zahlen, bei denen der Zusammenklang der Stimmen für die Menschen als etwas äußerst Liebliches erscheint, sind auch diejenigen, welche die Augen und die Seele mit wunderbarer Freude erfüllen," bemerkt Alberti.

Raum und Musik: "Der Klang dahinter"

In der Chiesa Rotonda di San Bernardino (Graubünden) wurde der für dieses Projekt ideale Raum gefunden: Eine Kirche, gestaltet in der Nachfolge griechisch-römischer Rundtempel, inspiriert von Palladio's Rundbauten. Architektonisch bemerkenswert die Fülle ganzzahliger Proportionen. Der Kirchenraum wirkt als großer Resonanzraum, jeden Klang vielfach verstärkend in Volumen und Dauer. Christoph Haas musiziert mit dem Raum. Er komponiert meditativ-experimentelle Musik an der Nahtstelle zwischen Morgenland und Abendland. In der Reduktion der Mittel begegnen sich Mittelalter und Jetztzeit - Christoph Haas gelingt eine Durchdringung der Geisteshaltungen und Stilwelten.

Christoph Haas (*1953) ist ein Grenzgänger zwischen den Musikkulturen. Aufgewachsen mit Klassischer Musik begann er 1966 Schlagzeug zu spielen. Rock-, Jazz- und Punk-Bands folgten. Die Suche nach den Wurzeln der Musik führte ihn nach Westafrika, Lateinamerika und Südindien, wo er die großen Rhythmus-Traditionen der Welt studiert. Als Solo-Percussionist entwickelte er eine umfangreiche internationale Konzerttätigkeit und veröffentlichte mehrere CDs. Seine Musik ist charakterisiert durch virtuose Spieltechnik, souveränen Umgang mit pulsierender Polyrhythmik und Obertonreichtum.

Stephanie Haas widmet sich seit den Neunzigern vor allem Werken von im Faschismus verfolgten Komponisten wie Gideon Klein (1991 UA der Lieder op.1), Viktor Ullmann, Alexander Zemlinsky, Pavel Haas, Ernst Krenek. Sie steht in intensivem Austausch mit zeitgenössischen Komponisten wie Violeta Dinescu, Makiko Nishikaze und Vojtech Saudek, der für sie und Christoph Haas den Christian-Morgenstern-Zyklus „Das große Lalula und andere Galgenlieder ” schrieb (UA 1999). 1997 sang sie die Uraufführung von Sofia Gubaidulinas „Aus den Visionen der Hildegard von Bingen “.