Helmut Eisel: TIME CHANGE
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Art.Nr.: | ACD6125 |
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Artist: | Helmut Eisel |
Gewicht: | 0,11 kg |
Label | Animato |
Release | 04.03.2011 |
Produktbeschreibung
Klezmer, Klassik, Klarinette
Ein in jeder Hinsicht ganz besonderes Werk hat Helmut Eisel mit seiner aktuellen Produktion TIME CHANGE geschaffen. Und von geschaffen bzw. mitkreiert kann man in diesem Fall wohl mit Recht reden ... oder doch nicht? Kann es nicht sein, dass hier die „wahre“, die „Originalversion“ von Mozarts Klarinettenkonzert vorliegt? Das Manuskript zumindest gilt als verschollen. Mit einem Augenzwinkern geht Helmut Eisel auf eine Zeitreise, auf der das Thüringische Kammerorchester Weimar und Eisels Trio JEM die Wegbegleiter des Klezmer-Klarinettisten sind.
Dem Originalbeginn des Klarinettenkonzerts hat er eine weitgehend aus Originalzitaten zusammengefügte Einleitung vorangestellt, die zum einen den individuellen Ansatz umschreibt, zugleich aber auch klarstellt: Hier spielt ein Klezmer, um Mozarts Werk zu würdigen!
Im Übergang zum verträumten introvertierten Adagio schafft Helmut Eisel durch eine weitere Improvisation eine fließende Überblendung. Und auch der 3. Satz wird dialogisch als motivischer Diskurs mit dem Orchester eingeleitet, bevor sich die Soloklarinette auf die musikantische Lebensfreude des Finales einlässt.
Um dem von Mozart so geliebten sonoren Klarinettenklang möglichst nahe zu kommen, spielt Helmut Eisel auf einer Bassettklarinette, die Jochen Seggelke eigens für ihn gebaut und mit moderner Spieltechnik ausgestattet hat.
Helmut Eisel gilt heute als einer der besten und interessantesten Klezmer-Klarinettisten Europas und genießt darüber hinaus auch in Israel große Anerkennung. Aus den Wurzeln von traditioneller Blasmusik, Jazz, Klezmer und Klassik hat er einen ganz eigenen, unverwechselbaren Stil entwickelt. Er spielt nicht Klarinette, er erzählt, lacht, schreit, schwelgt, trauert und tobt Klarinette.
Aus der traditionsreichen Stadt der Dichter und Denker kommt das Thüringische Kammerorchester Weimar. Bereits seit 1962 musizieren Mitglieder der Staatskapelle Weimar in diesem Ensemble zusammen, das damit zu den ältesten Kammerorchestern weltweit zählt. Die Konzerttätigkeit erstreckt sich über ganz Deutschland, zahlreiche Auslandsgastspiele führten das Ensemble durch viele Länder Europas, nach Korea und Mexiko. Die große Bandbreite des Thüringischen Kammerorchesters erstreckt sich auf Musik des 18. bis 21. Jahrhunderts, insbesondere Werke Weimarer und Thüringer Komponisten. Mehr als 250 Werke wurden für den Rundfunk aufgezeichnet. Eine umfangreiche Diskographie mit mehr als 20 CDs zeugt von der Stilsicherheit und dem hohen interpretatorischen Niveau des Klangkörpers.
Zu Helmut Eisel & JEM gehören außerdem Michael Marx (Gitarre) und Stefan Engelmann (Kontrabass). Es gibt keine vergleichbare Gruppe, die Innovation, Tradition und Können so zauberhaft in sich vereint wie dieses Trio.
Mehr Infos und Videos unter www.helmut-eisel.de
Presse:
"Die beiden ersten Sätze wirken wie zwei große Arien, die unter einem riesigen Spannungsbogen eine Fülle verschiedener, teils auch gegensätzlicher musikalischer Gedanken zu einer Einheit verschmelzen. (...) Weicher als Samt klingt das Adagio. Spielerisch-offene Strukturen und maskeradenhafte Gestik weist das Rondo auf. Die diversen Register des Soloinstruments verwickeln sich - teils untereinander, teils mit dem Orchester - in scherzhafte Dialoge"
Die Rheinpfalz 04/12 (Walter Falk)
"Eisels brillante Fähigkeiten als Klezmer-Musiker sind unbestritten und kommen auch in seinem Konzertarrangement originell zur Geltung. (...) Die 'Fantasien beim Kegeln' und eine weitere Version des Adagios aus dem Konzert geraten in Triobesetzung zu einer originellen Gratwanderung zwischen Jazz, Weltmusik und Avantgarde."
rohrblatt 03/11
"(...) dass Helmut Eisel hier mit dem Thüringischen Kammerorchester nicht einfach wild drauflos improvisiert, sondern schon sehr genau weiß, was er da tut. Er hat den Mozart’schen Notentext gewissenhaft studiert und umspielt in seiner Fassung mit den Mitteln des Jazz und der Klezmermusik gekonnt die Melodiebögen der Vorlage. An anderen Stellen verlässt er auch schon mal komplett die Partitur, macht einen gewagten Exkurs ins Hier und Jetzt, kommt aber immer wieder, manchmal auf verschlungenen Pfaden, zu seinem Mozart zurück."
hr2-kultur 03/11
"Im Unterschied zur legendären Version Benny Goodmans (...) bleibt Eisel jedoch nicht bei den althergebrachten Noten (...). Es beginnt mit einer Klezmer-Phantasie, die bald in das vom Orchester vorgetragene Kopfthema mündet, und wie der virtuose Solist dieses anschließend auf seiner Bassettklarinette vorträgt, zeigt, dass er zu einer konventionellen Interpretation wohl befähigt wäre. Aber flugs wechselt er, frei kadenzierend, zurück ins Jiddische und Jazzige."